9th Symposium on
Finance, Banking, and Insurance
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Martin T. Bohl |
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Justus-Liebig-Universität
Gießen |
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Die neueren
empirischen Untersuchungen zur deutschen Zinsstruktur
stützen sich auf die modernen Verfahren der Ökonometrie
und verwenden Integrations- und Kointegrationstests zur
Analyse der Zinssätze und deren Beziehung zueinander.
Als theoretische Grundlage dient dabei meist die
Erwartungshypothese der Zinsstruktur. Kennzeichnend für
die zur empirischen Analyse verwendeten
Kointegrationstechniken von Johansen sowie Engle und
Granger ist die implizite Annahme, daß für jede Periode
eine Tendenz zum Attraktor besteht und symmetrische
Anpassungen vorliegen. Dieser Entwicklung muß der Spread
zwischen lang- und kurzfristigen Zinssätze nicht
notwendigerweise folgen. Es sind kurzfristig persistente
Abweichungen vom Attraktor und asymmetrische Anpassungen
zum Attraktor möglich, so daß die herkömmlich
implementierten Kointegrationstechniken einer
Fehlspezifikation unterliegen. Demgegenüber erlauben
Threshold Autoregressive und Momentum Threshold
Autoregressive Kointegrationstechniken die Modellierung
von kurzfristigen Persistenzen und Asymmetrien in der
Zinsstruktur. Infolge der ökonomischen Bedeutung der
Zinsstruktur sind zusätzliche Informationen über die
Eigenschaften des Spread von zentralem Interesse. Daher
wird auf der Grundlage der neuen Kointegrationstechniken
die deutsche Zinsstruktur mit Monatsdaten für den
Zeitraum von 1977 bis 1998 untersucht. |
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