9th Symposium on Finance, Banking, and Insurance
Universität Karlsruhe (TH), Germany, December 11 - 13, 2002

Abstract


 

 


- Asset-Backed Securities -
Spieltheoretische Fundierung und bankstrategische Konsequenzen

 
 

Maximilian Rosar

   
 

Sparkasse Trier


 
 

Die steigende Bedeutung des Risikomanagements führte in jüngster Zeit dazu, dass sich ein Top-Bankmanager durch die Fähigkeit, Finanzierungsrisiken zu erfassen und zu managen definiert. Die Entwicklung der Securitisation und die permanente Neuentwicklung von derivaten Instrumenten verstärken hierbei die Bedeutung eines funktionierenden Risikomanagements.


Als neues Instrument zum Risikomanagement von Banken haben sich Asset-Backed Securities (ABS) - als Unterform der Securitisation - entwickelt. Im Rahmen einer solchen Transaktion verkauft eine Bank einen spezifischen Aktivapool an eine Tochtergesellschaft, die sich durch Plazierung von ABS am Kapitalmarkt refinanziert. Neben dem Effekt, dass die Verkäuferbank illiquide Aktiva liquidiert, führt eine zielgerichtete Strukturierung des Pools zu einer Optimierung der verbleibenden Aktivastruktur.


Sollen ABS andererseits als Aktivabestandteil in die Bilanz aufgenommen werden, bedingt das Risikomanagement, dass die Risikoparameter dem Käufer bekannt sind. Da hier jedoch der Käufer Informationsoutsider ist, muß die Verkäuferbank (Informationsinsider) mit der ABS-Transaktion Glaubwürdigkeit produzieren, denn ansonsten wird die ABS-Transaktion durch das Bestehen der Informationsasymmetrie blockiert. Die Glaubwürdigkeit produziert ein strategisches Signalspiel, bei dem vom Verkäufer gestellte Zusatzsicherheiten als Signal dienen. Hierbei gilt, dass je höher die Besicherung ist, desto besser ist die Emission.