9th Symposium on Finance, Banking, and Insurance
Universität Karlsruhe (TH), Germany, December 11 - 13, 2002

Abstract



 


Motive für Unternehmenszusammenschlüsse auf dem deregulierten deutschen Versicherungsmarkt

 
 

Ulrike Settnik

   
 

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg


 
 

Der deutsche Erstversicherungsmarkt sieht sich seit der Vollendung des Europäischen Binnenmarktes für Finanzdienstleistungen im Jahre 1994 einem verschärften Wettbewerb ausgesetzt, dem das Management der betroffenen Unternehmen mit innovativen Strategien begegnen muss, wenn deren Existenz langfristig gesichert werden soll. Um auch zukünftig ökonomische Ziele wie Gewinn und Wachstum erreichen zu können, verfolgen die Unternehmen in jüngster Zeit verstärkt externe Wachstumsstrategien in Form von Unternehmenszusammenschlüssen wie Versicherungsgruppenbildung, Kooperation, Bestandsübertragung, Fusion oder Konzernbildung. Der Beitrag diskutiert - nach einer Analyse der derzeitigen Marktsituation - diese unterschiedlichen Wachstumsstrategien im Hinblick auf ihre Erfolgschancen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Versicherungsunternehmen, wobei zur Veranschaulichung aktuelle Beispiele aus der Praxis herangezogen werden. Neben den klassischen mergers & acquisitions Motiven interessieren dabei auch Managementmotive vor dem Hintergrund der Principal-Agent-Theorie als mögliche Basis für mergers & acquisitions Entscheidungen, die bislang in der wissenschaftlichen Diskussion über die Beurteilung von Unternehmenszusammenschlüssen in der Versicherungswirtschaft so gut wie keine Rolle spielen.