9th Symposium on Finance, Banking, and Insurance Universität Karlsruhe (TH), Germany, December 11 - 13, 2002 Abstract |
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J. F. Wertschulte |
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Bayerische Hypo- und
Vereinsbank AG |
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Die Kundenansprüche an die Anbieter von Finanzdienstleistungen haben sich ge- wandelt. Neben einer bequemen und flexiblen Abwicklung werden hohe Beratungs-, Service- und Produktqualitätsstandards gefordert. Dieser Herausforderung stellt sich die HypoVereinsbank AG und gründet zusammen mit einem großen deutschen Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche eine Joint Venture Gesellschaft. Aufgabe des Joint Venture ist die Konzeption und der Vertrieb von Investmentfonds. Synergieeffekte können dadurch genutzt werden, daß beide beteiligten Unternehmen Ressourcen wie z.B. Produkt- und Beratungs-Know how, Online- und Call-Center-Technologie bereitstellen. Die Vision ist, einen Fondsanbieter zu etablieren, der online Fonds unter einem Markennamen vertreibt, und dessen Performance sowie kompetenter und direkter Service geschätzt wird. Vorbild des neuen Fondsdirektanbieters ist der Erfolg der amerikanischen Onlineanbieter wie z.B. Charles Schwab und E*Trade. Die Zielgruppe für den Absatz dieser Fonds ist ein breites Spektrum der Bevölkerung. Mit dem weiteren Anstieg des Geldvermögens und unter dem Gesichtspunkt der Alterssicherung wird der Bedarf an Anlageprodukten weiterhin stark steigen. Die Besonderheit dieses Fondskonzeptes liegt sowohl in der Zusammenstellung der Produktpalette als auch in der Struktur der einzelnen Fonds selbst. Zum einen besteht die Produktpalette vorerst nur aus 3 - 4 Fonds, die aufgrund unterschiedlicher Risiko-Rendite-Strukturen für verschiedene Anlegercharaktere konzipiert sind. Des weiteren werden die Fonds nach dem sogenannten Multi-Manager-Prinzip gemanaged. Für jede Anlagekategorie werden nach objektiven Kriterien konzernunabhängige Advisor ausgewählt, die jeweils für die Zusammenstellung einer Asset Klasse verantwortlich sind. Dem sich von Deep-Discount-Broking distanzierenden Trend im Bereich des Direktvertriebs von Finanzdienstleistungen (siehe Deutsche Bank 24) wird dadurch Rechnung getragen, daß die Fonds mit einer umfassenden und kompetenten telefonischen Beratung angeboten werden. Der ausschließliche Online-Vertrieb erfordert allerdings ein besonders effektives Marketingkonzept für die Fonds. Branding von Finanzdienstleistungen gewinnt allgemein immer mehr an Bedeutung und wird auch in der Marketingstrategie für das Joint Venture Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. Ziel ist es, die Fonds als Markenprodukte auf dem Markt zu etablieren. |
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